Partizipation stellt ein Beteiligungsrecht auf der Grundlage der UN- Kinderrechte seit über 20 Jahren dar (Artikel 12 und 13).
Daraus ergibt sich für Kindertageseinrichtungen die Verantwortung, der Kinderbeteiligung einen hohen Stellenwert und festen Platz einzuräumen.
„Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden“( Schröder 1995, 14).
Das Ziel der Partizipation besteht darin:
- Wahrzunehmen; eigene Wahrnehmung und die Anderer (Selbstwertgefühl, Empathie)
- Sich anderen Kindern und Erwachsenen gegenüber zu äußern (Kommunikationsfähigkeit)
- Partizipation gemeinsam umsetzen (Konfliktlösungskompetenz, Kooperationsfähigkeit, Selbstwirksamkeit)
Die Voraussetzung für die gelingende Partizipation besteht im wertschätzenden, dialogischen Umgang mit den Kindern. Das bedingt eine Haltung der Pädagogen, die sich in folgenden Sätzen kennzeichnet:
- Ich nehme Dich ernst, ich nehme Dich wahr, ich traue Dir zu und ich nehme mich als Pädagogin zurück.
Kinder können ihre Rechte nur dann wahrnehmen, wenn sie diese kennen und wenn sie ihnen zugestanden werden.
Dafür verzichten die Erwachsenen freiwillig auf einen Teil ihrer Macht.
Oder: Daraus verlagert sich eine größere Zuständigkeit der Entscheidungen von den Erwachsenen zu den Kindern.
In unserer Einrichtung leben wir Partizipation mit den Kindern:
- Wahl eines Kinderrates auf Gruppenebene
- Kinder entscheiden über das gemeinsame Frühstück / Verwaltung der Frühstücksgeldkasse
- Kinder entscheiden über das Mittagessen
- Kinder werden beteiligt an der Planung von Festen und Feiern